Traditionell kochten die Māori in handgegrabenen Erdöfen, die „Hāngī“ genannt werden.

Hāngī

Ähnlich wie beim samoanischen „Umu" wurden Hāngī-Speisen traditionell in Flachsblätter gewickelt. Heutzutage werden Hāngī-Mahlzeiten häufiger mit Hilfe von Stoffsäckchen, Alufolie oder Drahtkörben zubereitet. Auch so genannte „Hāngī Packs“ sind beliebt; hier werden die Speisen von vornherein in Einwegbehältern zum Mitnehmen zubereitet.

Allen Hāngīs ist gemeinsam, dass die Körbe oder Behältnisse auf heißen Steinen auf dem Grund des Erdlochs platziert werden. Im Anschluss wird alles mit nassen Tüchern und einem Erdhaufen bedeckt, um die Hitze der Steine zu bewahren.

Abhängig von der zu kochenden Menge bleiben die Hāngī-Speisen für etwa drei bis vier Stunden unter der Erde.

Rotorua
Hāngī, Rotorua

Eine Mahlzeit aus dem Erdofen

In früheren Zeiten wurden für ein Hāngī vor allem Fisch, Hühnchen und Wurzelgemüse wie Kumara (Süßkartoffeln) im Erdofen zubereitet.

Heutzutage werden üblicherweise auch Fleisch vom Schwein, Lamm oder Schaf verwendet, zusätzlich gibt es häufig Kürbis, Kohl und weitere Beilagen.

Das Resultat dieses langen Kochprozesses sind saftiges, weiches Fleisch und schmackhaftes Gemüse, jeweils mit einer ganz leicht rauchigen, erdigen Note.

Rotorua
Zubereitung eines Hāngī, Rotorua

Die Zubereitung eines Hāngī geschieht immer im Team - oder mit Hilfe der ganzen Gemeinde.

Hāngī-Erlebnisse

Ein Hāngī zu erleben ist ein großartiger Zugang zur Kultur der Māori, handelt es sich doch nicht nur um eine Kochmethode, sondern um eine Gelegenheit zum geselligen Beisammensein.

In den geothermischen Regionen rund um Rotorua und die Bay of Plenty gibt es zahlreiche Möglichkeiten, an einer dieser einzigartigen, im natürlichen Wasserdampf gegarten Festmahlzeiten teilzunehmen.

Probiere Hāngī im Rahmen eines dieser kulturellen Erlebnisse

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