Durch die wilden Tiefland-Wälder dieses Nationalparks fließt der mystische Fluss Whanganui, der längste befahrbare Wasserweg Neuseelands.

Ruapehu
Bridge to Nowhere, Ruapehu

Der Park liegt inmitten der Nordinsel, nördlich von Whanganui City, und wurde angelegt, um den Oberlauf des Flusses Whanganui zu schützen. Der Fluss entspringt an den Hängen des Tongariro tief im gleichnamigen Nationalpark und mündet in die Tasmanische See; er war früher eine wichtige Transportroute für Maori und die frühen europäischen Siedler.

Der 290 Kilometer lange Fluss Whanganui eignet sich hervorragend für spannende Paddeltouren. Taumarunui ist der Ausgangspunkt für die meisten Kanu- oder Kajak-Safaris; entlang des Ufers findet man viele leicht zugängliche Hütten und Campingplätze. Ein besonderes Highlight ist eine Übernachtung in Tieke Marae. Ein Marae ist ein abgegrenztes Areal der Maori; der Aufenthalt an einem solchen Ort bietet Besuchern die Chance, die Bräuche der Maori aus nächster Nähe zu erleben.

Ein Ausflug mit dem Jetboot ist eine andere Möglichkeit, die Annehmlichkeiten des Nationalparks zu genießen. Von Pipiriki geht es flussaufwärts bis zur Bridge To Nowhere, der Brücke nach Nirgendwo, die letzten Überreste von Mangapurua, einer abgelegenen und 1942 aufgegebenen Siedlung.

Das Land rund um den Fluss Whanganui ist wild und abgeschieden; die Luft ist erfüllt vom Gesang und Gezwitscher der einheimischen Vögel. Die kleinen Städtchen Ohinepane und Whakahoro sind weitere Ausgangspunkte für Wander- und Kanutouren durch den Park.

Highlights

Der Whanganui National Park bietet einzigartige Flusslandschaften mit steilen Hängen, rasiermesserscharfen Gebirgskämmen und einem fast vollständigen Spektrum an heimischen Tieflandwäldern. Der Park liegt im Zentrum eines riesigen Sediment-Beckens, die Felsen bestehen also zumeist aus Schlammstein, der vom Fluss zu faszinierenden Gebilden geformt wurde.

Auch für Ornithologen gibt es hier viel zu sehen: Kererus (eine einheimische Taubenart), Piwakawakas (Fächerschwänze), Tuis, Toutouwais (Rotkehlchen), Riroriros (Maorigerygone, eine Grasmückenart) und Miromiros (eine Meisenart) haben hier einen perfekten Lebensraum gefunden. Die hübsche Whio (Blaue Bergente) wurde in das Förderungsprogramm des DOC aufgenommen, seitdem wächst ihre Anzahl stetig.

Mit etwas Glück sieht man sogar Kakas (Waldpapageien) und Gelbhaubensittiche, und nachts kann man den Ruf des North Island Brown Kiwis hören.

Unterkunft

Das Department of Conservation(opens in new window) betreibt entlang des Flusslaufs des Whanganui drei „Great Walk“-Wanderhütten und mehrere Campingplätze. In der Hauptsaison zwischen dem 1. Oktober und dem 30. April sollte man seine Übernachtungen auf dem Whanganui Journey Great Walk unbedingt im Voraus buchen. Am Matemateaonga Track gibt es einige Hütten der „Served“-Kategorie. Erkundigt euch nach den Gebühren für die Unterkünfte des DOC.

In Taumarunui an der nördlichen Grenze des Parks gibt es eine große Auswahl an Unterkünften, und die Stadt Whanganui bietet verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten am südlichen Ende des Nationalparks.  Zwischen Whanganui und Pipiriki gibt es außerdem einige B&Bs.

Aktivitäten

Whanganui Journey

Auch wenn sie größtenteils übers Wasser führt, gehört die Whanganui Journey zu den neuseeländischen „Great Walks“. Für die 145 Kilometer lange Flusstour von Taumarunui bis nach Pipiriki braucht man mit dem Kanu oder Kajak etwa fünf Tage; eine dreitägige Tour von Whakahoro nach Pipiriki ist ebenfalls möglich.

Jetboot

Jetboote werden an beiden Enden des Flusses Whanganui vermietet und sorgen für spannende Ausflüge in das Herz des Parks. Ein Jetboot ist die einfachste (und schnellste) Möglichkeit, zur berühmten „Bridge to Nowhere“ zu gelangen – ein bewegendes Relikt aus der Vergangenheit.

Wandern

Der Matemateaonga Track ist eine der beliebtesten langen Wanderungen im Park. Sie folgt einem alten Maori-Pfad und dauert etwa vier Tage. Der drei bis vier Tage umfassende Mangapurua Track startet in Whakahoro und endet an der „Bridge to Nowhere“. Die meisten Leute wandern bis zur Brücke und fahren von dort aus mit dem Jetboot zurück.

Die beliebteste Wanderung entlang des Flusses ist die 1,5-stündige Tour vom Fluss zur „Bridge to Nowhere“ und zurück. Weiter südlich verläuft der Atene Skyline Track, eine schöne Tageswanderung.

Tipps

  • Mit dem Schwierigkeitsgrad 2 ist der Fluss Whanganui auch für Anfänger geeignet - Paddel-Erfahrung ist nicht unbedingt erforderlich.
  • Zwischen Taumarunui und Pipiriki gibt es zwar mehr als 200 Stromschnellen, die meisten davon führen jedoch nicht mal einen Meter hinunter.
  • Im Fluss kann man auch See- und Regenbogenforellen angeln.
  • Das Jagen von Schweinen, Ziegen und Damwild wird gefördert – erkundigt euch beim Department of Conservation(opens in new window) nach den Konditionen.
  • Tieke Kainga(opens in new window) wird vom DOC und den einheimischen Maori gemeinsam verwaltet; wer hier übernachtet, muss die traditionellen Vorgaben einhalten. Für Kanufahrer stehen Mehrbettzimmer mit Schlafkojen und ein Campingplatz zur Verfügung.
  • Die Konditionen, Einrichtungen und Angebote variieren – die jeweils aktuellen Informationen erhaltet Ihr im nächsten DOC-Besucherzentrum.
  • Weitere Informationen über die Whanganui Journey findet ihr auf der website(opens in new window) des DOC.

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