Nachdem sich Neuseeland vom Superkontinent abgespalten hat, ist hier eine einzigartige Flora und Fauna entstanden.
Eine hohe Niederschlagsmenge und viele Sonnenstunden lassen in Neuseeland eine grüne und vielfältige Flora gedeihen. 80 Prozent der Pflanzen sind endemisch.
Die majestätischen immergrünen Wälder Neuseelands sind schlicht beeindruckend - da gibt es Rimu, Totara, viele Buchenarten und nicht zu vergessen den größten einheimischen Baum, den gigantischen Kauri. Unterhalb der Bäume befindet sich meist ein dichtes und üppiges Unterholz mit einer Vielzahl von ikonischen Farnen, unzähligen einheimischen Sträuchern sowie vielen Moosen und Flechten.
Die gelben Blüten des Kowhai-Baumes gehören sicher zu den schönsten der Welt. Beim Besuch der Nordinsel sticht besonders im Hochsommer direkt der wunderschöne Pohutukawa Baum ins Auge. Im Dezember leuchten seine hellroten Blüten, weshalb er auch Neuseeländischer Weihnachtsbaum genannt wird.
Bevor der Mensch sich in Neuseeland niedergelassen hat, muss es ein ziemlich lautes Land gewesen sein. Die riesigen immergrünen Busch-Gebiete waren die perfekte ökologische Nische für eine unglaubliche Vielfalt einheimischer Vögel. Im Laufe der Evolution wurden Flügel für einige Vögel überflüssig, da es in Neuseeland schlicht keine natürlichen Feinde gab, vor denen sie hätten davonfliegen müssen. Entsprechend wurden diverse einheimische Vögel flugunfähig, darunter z.B. der Kakapo Papagei, der Kiwi, der Takahe und der größte Vogel der Welt, der inzwischen ausgestorbene Moa.
Als sich Maori und Europäer in Neuseeland niederließen, jagten sie Vögel und führten tierische Räuber wie Ratten und Wiesel ein. Diese Faktoren sowie der großflächige Verlust des Lebensraums führten zur Ausrottung einiger Arten, wie dem Moa und dem Huia.
Das Nationalsymbol Neuseelands ist ein flugunfähiger Nachtvogel mit Nasenlöchern am Ende seines großen Schnabels. Der Kiwi gehört inzwischen zu den gefährdeten Arten und es ist nicht ganz einfach, ihn in freier Wildbahn zu erleben. Es gibt jedoch eine Reihe von „Kiwihäusern“ in Zoos und Wildtierparks. Obwohl Sie niedlich aussehen, können Kiwis ungestüm und äußerst territorial sein.
Dies sind einige weitere einheimische Vögel Neuseelands:
Der Tuatara ist ein einzigartiges Relikt der Vergangenheit – die einzige Echse mit Schnabelkopf, die es noch auf der Welt gibt. Außer dem Tuatara sind alle Arten dieser Reptilienfamilie bereits vor ungefähr 65 Millionen Jahren ausgestorben. Tuataras können über 100 Jahre alt werden und sind außerhalb von Schongebieten ausschließlich auf geschützten vorgelagerten Inseln zu finden. Übrigens: Tuataras sind völlig harmlos.
Neuseeland hat ein reiches und vielfältiges Meeresleben. Das Beobachten von Walen auf einer Whalewatching-Tour und das Schwimmen mit Delfinen sind zwei besonders zu empfehlende Erlebnisse. Der kleine Hector-Delfin ist der seltenste Delfin der Welt und kommt nur in den Gewässern rund um Neuseeland vor. Pelzrobben, Pinguine und eine ganze Flotte von Fischen und Muscheln gedeihen ebenfalls wunderbar in Neuseelands fruchtbarem marinen Umfeld.
Mehr als 20 Prozent der Fläche Neuseelands bestehen aus Nationalparks, Wäldern und Schongebieten - wo sich unsere heimische Flora besonders gut beobachten lässt. Auf unseren Hauptinseln gibt es zwei Regionen, die als Weltnaturerbe ausgezeichnet wurden: Tongariro im Zentrum der Nordinsel und Te Wahipounamu im Südwesten der Südinsel.
In unseren 14 Nationalparks gibt es eine unglaubliche Vielfalt unberührter Natur und Vegetation. Vom Department of Conservation verwaltet und gewartet, ermöglichen diese Parks eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten. Wie wäre es zum Beispiel mit Wandern, Mountainbiken, Skifahren und Snowboarden, Kajakfahren oder Forellenfischen?
Ein Besuch in einem unserer 34 Meeresschutzgebiete lohnt sich allein schon, um eine ungestörte Vielzahl an einheimischen Meeresbewohner zu beobachten. In den Schutzgebieten darf nichts entfernt oder gestört werden; Angeln und das Sammeln von Meeresfrüchten ist also strikt verboten. Weltbekannt ist beispielsweise die Unterwasser-Wunderwelt rund um die Poor Knights Islands, die am besten auf einem Boots-, Tauch- oder Schnorcheltrip erkundet werden kann.